Dividendentitel dienen dem Anteilseigner einem Zweck: Die regelmäßige und möglichst steigende Ausschüttung von Dividenden. Je nach Domizil des Unternehmen wird die Dividende jährlich, halbjährlich oder quartalsweise gezahlt. In Einzelfällen erhält der Anteilseigner eine monatliche Ausschüttung, z. B. bei (US-notierten) Immobilienunternehmen oder auch REITs (Real-Estate-Investment-Trusts) genannt. Die Idee aus Sicht des Dividendi: Geht man von einer stetig steigenden Dividendenrendite des Unternehmens aus, steigen die Ausschüttungen auch bei fallenden Kursen oder länger andauernden Seitwärts Phasen. Das bedeutet, auch bei stagnierenden oder seitwärts verlaufenden Märkten tut sich Freude beim Anleger durch die stetige Ausschüttung und prozentual betrachtet, steigenden Dividendenrendite auf.
Schaut man sich die unzähligen Dividendendepots einmal genauer an, findet man schnell eine Übereinstimmung bei der Titelauswahl: Coca-Cola, McDonalds, Johnson & Johnson, Wal-Mart, Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, British American Tobacco und Münchener Rück sind nur einige der Unternehmen, die bei einem Vergleich der vielen Depots durch Ambivalenz ins Auge fallen. Die Auswahl der Unternehmen wird anhand von relevanten Kennzahlen wie Cash-Flow, Ausschüttungsquote, Anzahl der folgenden und vergangenen Jahre, in der die Dividende gezahlt und gesteigert wurde und natürlich der Dividendenrendite selbst, festgemacht.
Doch bringen diese, meist US- und angelsächsisch domizilierten Blue-Chips dem Anleger außer der Dividende einen wirklichen Mehrwert gegenüber Growth-Titeln oder ihren Vergleichsindex?
Die Frage ist (wie so häufig), was will der Anleger. Hohes Wachstum in der Unternehmenssubstanz oder die Veröffentlichung innovativer, der Kurssteigerung dienlicher Produkte, kann man hier sicherlich, aufgrund der Unternehmensgröße und der dadurch zugrunde liegenden Unbeweglichkeit, nicht erwarten. Dafür jedoch eine kontinuierlich ansteigende Dividende, die in Seitwärts verlaufenden Märkten zumindest einen Inflationsausgleich bieten, solange die Dividendenrendite > 2% beträgt. In Nordamerika bildet die Strategie der kontinuierlichen Erwirtschaftung von stetig steigenden Ausschüttungen in Form von Dividenden in etlichen Haushalten ein sog. »Dividend Income« oder besser, »Zweites Einkommen«.
Das Ziel der Verfasser, wenn man der Einleitung der einschlägigen Blogs nähere Betrachtung schenkt: »Financial Freedom«. Und welcher Anleger verfolgt letztendlich dieses Ziel nicht?!
1-Jahres Chart: DJ U. S. Select Dividend Total Return Index (schwarz) und S&P 500 Preisindex (gelb)
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